Zwischen Glück und Grauen, Goldap und Gernika
Eine Ausstellung gegen das Vergessen
Die Ausstellung besteht aus 36 Fotografien, schwarz-weiß und im Format 50x70 cm. Sie sind glaslos gerahmt und mit den üblichen Mitteln an Galerieleisten aufzuhängen. Zu jedem Bild gibt es
einen kurzen sechssprachigen Text (Deutsch, Englisch, Polnisch, Niederländisch, Französisch und Spanisch).
Die Menschen, die ich porträtierte, lernte ich quer durch Europa kennen. Sie erlebten und erlitten die nationalsozialistische Diktatur zwischen 1933 und 1945.
Ich traf aber auch Angehörige von Verfolgten, die es bis heute nicht verwunden haben, was die Nazis ihren Familienmitgliedern antaten.
Ferner besuchte ich auf meiner etwas anderen Reise neun Gedenkstätten an den Orten der ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager. Fotografien aus diesem Zyklus gehören ebenfalls zur
Ausstellung.
Die Fotografien geben einen Eindruck vom Schicksal des Menschen und den Orten der Verbrechen. Allen Fotoporträts sind zum Teil lange Gespräche vorausgegangen. Meist fotografierte ich den Menschen
in seiner Umgebung, manchmal an einem anderen Ort – aber nie in einem perfekt ausgeleuchteten Studio. So musste ich mich immer den Gegebenheiten vor Ort stellen und mehrere Male eher ungünstige
Lichtverhältnisse in Kauf nehmen.
Die berührenden Geschichten der Zeitzeugen habe ich aufgeschrieben und veröffentliche sie in dem Buch „Zwischen Glück und Grauen“. Die Zustimmung der Porträtierten zu Foto und Text war für mich
selbstverständlich. Manche hatten Korrekturwünsche, andere nicht. So sind Foto und Text im Einvernehmen mit den Menschen entstanden. Eine lebhafte Korrespondenz ergab sich in all den Jahren. Ohne
die großzügige Unterstützung meiner Übersetzerinnen und Übersetzer wäre mancher Kontakt nicht möglich gewesen.
Die Ausstellung ist als internationale Wanderausstellung konzipiert und in vier Alukisten sicher verpackt. Sie soll nicht nur in Deutschland in zahlreichen Orten gezeigt werden, sondern im
Idealfall europaweit.